Philosophie


Ein Philosoph (gr. φίλοϚ phílos 'Freund', σοφία sophía 'Weisheit'), stellt Fragen. Vor allem und über alles.
Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? Was dürfen wir tun? Was sollen wir tun? Was müssen wir tun?
Gibt es eine Philosophie des Todes? Beschäftigt sie sich gar eo ipso mit dem Tod?
Selbst neuere Publikationen mit diesem Titel stellen lediglich die Sichtweisen der Philosophen zum Thema Tod zusammen.
Im Mittelalter, aber auch noch weit in der Neuzeit, ist es nicht immer einfach, zwischen Philosophie und Theologie zu unterscheiden, auch deswegen nicht, weil eine Philosophie ohne Theologie schwer vorstellbar oder vermittelbar war.
So beginnen wir an dieser Stelle ebenfalls zunächst mit einem Überblick über die vielfältigen Meinungen der abendländischen Denker, allen voran Plato, der uns als erster eine 'Seelenlehre' darbietet.
Möglicherweise lässt sich im Verlauf unserer Forschungen dann eine differenziertere Betrachtungsweise erkennen, in denen der Tod eigenständig in ethischer, metaphysischer, ontologischer oder ästhetischer Sichtweise behandelt wird.
Überschneidungen lassen sich auch hier nicht vermeiden. Vor allem die Etablierung einer "Kulturwissenschaft", die sich zu allem äußert, und nicht nur zu anthropologischen oder anthropogenen Themen, lässt eine Engführung des Themas nicht zu.
Es ist bezeichnend, dass eine der besten Überblicksdarstellungen, aus der wir vorwiegend schöpfen, aus dem Jahre 1967 stammt: Jacques Choron, Der Tod im abendländischen Denken.

Platon-Porträt (Ausschnitt) (Gipsabguss), FU Berlin, Abguss-Sammlung, Inv.-Nr. ST 375